Den 1. FC Mönchengladbach einmal ausgeblendet, standen sich in der zweiten Runde des D-Jugend-Kreispokals in einem „vorgezogenen Finale“ vielleicht die derzeit beiden spielstärksten Teams des Kreises gegenüber. Die U13-Jahrgänge der Spielvereinigung Odenkirchen 05/07 und von Rot-Weiß Venn hielten, was man sich versprechen durfte: Am Ende gewannen die ROT-WEISSEN verdient, wenngleich etwas zu hoch 5:2 und ziehen damit ins Viertelfinale gegen Blau-Weiß Meer ein.

Weder der Ausgang noch die Spielstärke beider Mannschaften überraschten! Denn vor ein paar Tagen hatte es exakt dieselbe Partie bereits in der Leistungsklasse gegeben – Venn gewann 3:1 in Odenkirchen. Eine Begegnung, von der der Schiedsrichter im Nachgang meinte, es sei eines der besten D-Jugend-Spiele gewesen, die er bislang leiten durfte.

Aggressive und laufstarke Gastgeber

Die ROT-WEISSEN fanden auch im Pokal gut in die Partie, wurden allerdings ab der ersten Sekunde bei jeder Ballannahme durch aggressive und laufstarke Gastgeber gestört. Ein Abstimmungsfehler in der Venner Defensive begünstigte nach etwa fünf Minuten die Führung für 05/07. Die Gäste zeigten sich davon unbeeindruckt und glichen schon 120 Sekunden später aus. Nach einem erneuten Abwehrfehler und der abermaligen Führung der Odenkirchener, dauerte es dieses Mal länger, ehe die Mannschaft von Trainer Jörg Pferdmenges den Ausgleich erzielen konnte.

In der Halbzeitpause stand es also 2:2, in einer Partie, die dieses Mal weniger technisch, dafür umso kämpferischer geführt wurde. Pferdmenges wechselte drei frische Kräfte ein, was aber nichts daran änderte, dass das Spiel „etwas an Fahrt verlor und insbesondere die Gastgeber das Tempo beim Gegenpressing etwas heraus nahmen“, wie Pferdmenges anmerkte. Venn ließ den Ball klug laufen und wartete geduldig auf sich bietende Torabschlüsse: Einer bot sich in der 49. Minute und Venn legte dieses Mal zum 3:2 vor. Das 4:2 rund fünf Minuten später war so etwas wie die Vorentscheidung eines tollen Spiels.

Dass bis dato alle Venner Tore Jonas Sellmann erzielt hatte, war eine ganz andere Story: „Nach vielen Rückschlägen zu Beginn des Jahres findet er von Woche zu Woche zu alter Form zurück“, freute sich der Coach mit seinem Schützling über die grandiose Spiel. Das 5:2 nach einer Ecke setzte dann den Schlusspunkt. Pferdmenges: „Das Ergebnis war in dieser Form etwas zu hoch, das Weiterkommen aber hochverdient.“