Perfekte Bedingungen und strahlender Sonnenschein im Schatten der Bolten Brauerei: Erstmalig in diesem Kalenderjahr konnten die Voraussetzungen beim Spiel in Neersbroich nicht besser sein für die D1-Junioren. Und obwohl das Team von Trainer Jörg Pferdmenges den Bedingungen entsprechend über 60 Minuten eine der besten Saisonleistungen gezeigt hatte, wollte nach der unglücklichen 0:1-Niederlage niemand mehr etwas von der Sonne oder von guten Leistungen wissen.

Trotz zwei Niederlagen in Serie im Gepäck spielte der 2011er-Jahrgang der ROT-WEISSEN beim Tabellendritten der Leistungsklasse mutig und selbstbewusst auf. Bereits nach wenigen Minuten kristallisierte sich die taktische Marschrichtung der gastgebenden Sportfreunde aus Neersbroich heraus, und so wurden viele lange Bälle und Steckpässe auf den Zielspieler in der vorderen Zentrale gespielt.

Stabil und sicher in der Abwehr

Venn stand über weite Strecken der ersten Hälfte stabil und sicher in der Abwehr und kombinierte sich erstmalig seit langer Zeit spielstark und sicher über die beiden Flügel in die gegnerische Hälfte. „Einzig und allein blieben gefährliche Torabschlüsse Mangelware und so hatte unsere Offensivabteilung wieder einmal mit der körperlichen Unterlegenheit zu kämpfen“, meinte der Trainer. Trotzdem ging es mit viel Applaus und Zuspruch torlos in die Halbzeit.

Die zweite Halbzeit begann mit einer strittigen Szene, „und wir hatten mal wieder kein Glück bei der Schiedsrichterentscheidung. Das war ein klares Foulspiel an der inneren Strafraumkante, das nicht geahndet wurde“, erklärte Pferdmenges. Wenige Minuten später setzte Matteo Costa einen klasse Distanzschuss an die Latte. Die Führung für die Gäste lag in der Luft, Venn hatte den ein Jahr älteren Jahrgang des Tabellendritten unter Kontrolle.

Doch die verdiente Führung blieb aus, vielmehr kam es so wie bereits bei „der unverdienten Niederlage in Holt. 33 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit spielten die Neersbroicher einen weiteren Steckpass auf ihren Stürmer, der aus abseitsverdächtiger Position zum Heimsieg einschoss. Eine nicht unstrittige Entscheidung, welche am Ende nicht revidiert wurde“, schilderte der Trainer die entscheidende Szene, weswegen die ROT-WEISSEN trotz des Zuspruchs und der Aufmunterung des gegnerischen Trainers zunächst untröstlich waren.