Mit dem 4:2-Erfolg im Derby beim SC Hardt ist der U12 die Revanche für die knappe 1:2-Niederlage im Pokal vor einigen Wochen gelungen. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als positiv: Einige Grippe-Rückfälle und Schulhofverletzungen ließen nur acht Kinder beim Abschlusstraining zu, die jedoch höchst motiviert waren. Da auch der SC Hardt mit etlichen Ausfällen zu kämpfen hatte, standen sich zwei ersatzgeschwächte beziehungsweise leicht angeschlagene Teams auf einem tiefen Rasenplatz in Hardt gegenüber.

Die ROT-WEISSEN waren motiviert bis in die Haarspitzen und versuchten von Beginn an das Zepter in die Hand zu nehmen sowie den Ball gut laufen zu lassen. Ein sicheres Kurzpassspiel war auf diesem Untergrund auf beiden Seiten schwierig, zudem hatten einige Spieler mannschaftsübergreifend mit Standproblemen zu kämpfen. Statt einer verdienten Führung aufgrund der Feldüberlegenheit der Gäste gab es nach 20 Minuten einen Schockmoment: „Während meine Hintermannschaft beim Schiedsrichter einen vermeintlichen Einwurf für sich monierte, stürmte ein Hardter in den Strafraum und wurde von unserer Nummer 1 zu Fall gebracht“, erklärte ROT-WEISS-Trainer Jörg Pferdmenges. Den Elfmeter verwandelten die Gastgeber mit einem strammen Schuss ins Netz.

Standprobleme in der Verteidigung

Nur fünf Minuten später nutzten die Hardter die Standprobleme in der Verteidigung ihrer Gäste zum 2:0 – was extrem unglücklich, aber irgendwie passend zum kompletten bisherigen Saisonverlauf der Venner U12 war. „Das fehlende Spielglück hat sich durch die ganze Hinrunde gezogen. Aber auch dieses Mal gaben sich die Jungs nicht auf, sodass uns noch vor der Pause der Anschlusstreffer geglückt ist“, erklärte der Coach, dessen anschließende Halbzeitansprache ruhig und sachlich ausfiel. Warum auch nicht: „Trotz des Rückstands hatten die Jungs alles richtig gemacht!“

Und das machten sie auch nach der Halbzeitpause: In der 31. Minute fiel durch Sergio durch einen Abstauber nach einer Ecke für die Gäste von der rechten Seite und nach einem Luftloch eines in grün gekleideten Spielers der 2:2-Ausgleich

Es folgten spannende und hart umkämpfte 20 Minuten, mitsamt einer Schlussoffensive wie man sie lange nicht mehr gesehen hatte. Nach einer starken Rettungsaktion des eigenen Torhüters legte wenig später Fynn über die rechte Angriffsseite der Venner ein tolles Solo hin, das er mit einem klugen Pass in den Rückraum abschloss, wo Erti den Ball Volley nahm und zum 3:2 rechts oben in den Winkel schoss.

Spiel gedreht

Das Spiel war gedreht, und die Stimmung beim Gastgeber kippte, denn der SC hatte lange an den eigenen Sieg geglaubt. In der 58. Minute war es erneut Fynn, der über die die rechte Seite kam und „durch eine harte Grätsche gestoppt wurde. Das war ein klarer Freistoß, den unser neuer Standardspezialist Ferdi aus über 20 Meter Entfernung unter die Latte ins Tor schoss“, freute sich Pferdmenges über die Entscheidung in dieser Partie. „Ein absolutes Traumtor aus schier unmöglicher Distanz für einen Elfjährigen!“

Die ROT-WEISSEN überstanden auch die letzten Spielminuten und ließen sich anschließend zurecht und hochverdient von ihren Eltern als Sieger feiern. „Damit haben wir den SC in der Tabelle überholt und sind erst einmal vorübergehend auf den 11. Platz in der Leistungsklasse geklettert“, sagt der zufriedene Trainer.