Trainingsarbeit zahlt sich aus, und manchmal sieht man konkrete Resultate auch schon nach kurzer Zeit. Und, sie sind dann auch an den Spielergebnissen abzulesen: So ging die U9 am Wochenende nach einem stürmischen Spiel beim SV Schelsen verdient als Sieger vom Platz.

Beim Aufwärmen beschlich Trainer Björn Kreuz noch ein mulmiges Gefühl: Groß gewachsen seien die Gegenspieler und richtig gut, weswegen er seine Kids ermahnte „von Anfang an wach zu sein“. Das gelang, die ROT-WEISSEN gingen schnell in Führung, in dem sie einen Abspielfehler der Gastgeber nutzten und einen Abschlag deren Torhüter abfingen und jeweils mit erfolgreichen Fernschüssen konterten. Zunächst gegen den Wind spielten die Gäste ihre eigenen Angriffe nicht konsequent genug aus, insbesondere der vorderste Angreifer hing zunächst in der – böigen Luft.

Und so ging es mit einem ausgeglichen Spielstand in die Pause, weil Schelsen munter mitspielte und die sich einschleichenden Unkonzentriertheiten der Gäste ausnutzte. Nach diesen vier Toren erinnerte Kreuz seine Talente an die ersten Minuten des Spiels, „in denen sie richtig stark gespielt haben.“ Und er gab noch einen Tipp: „Jetzt haben wir Rückenwind, schießt aus Tor.“ Außerdem nahm sich das Team nun vor, auch die Sturmspitze ins Spiel zu bringen, mit gezielten Pässen, einem vernünftigen Aufbauspiel aus der eigenen Abwehr heraus und nicht zuletzt dem, woran es in der Vergangenheit das eine oder andere Mal gehapert hatte: einem möglichst erfolgreichen Abschluss.

Drei Ecken, drei Tore

Zunächst waren es dann aber drei Eckstöße nacheinander, die der Partie wieder die alte Richtung vorgaben: drei Ecken, drei Tore für ROT-WEISS, eines davon per Kopf durch Bennett, nicht weniger bemerkenswert als der fulminante Fernschuss zum 2:0 von Diler vor dem Seitenwechsel. Venn blieb jetzt aber dran, stand hinten sicher, konterte und spielte teils kombinationssicher nach vorne. Und dort wartete ein Angreifer auf Vorlagen: so durfte sich unter anderem Geburtstagskind Luisa über zwei Tore freuen.

Schelsen hatte Mühe, im Spiel zu bleiben. Gegen diesen zeitweise bärenstarken Gegner und den nicht minder werdenden Wind gab es kaum mehr etwas entgegenzusetzen. Nach sieben Toren aber legte sich zumindest ein Sturm und Schelsen kam wie in der ersten Halbzeit auch noch zu zwei Erfolgserlebnissen. Für Kreuz kein Problem, der Trainer war zufrieden und erinnerte an Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf: „Der Sturm wird immer stärker. Macht nichts. Unsere Mannschaft auch! Man konnte sehen, wie die Kinder unsere Trainingsinhalte der letzten Wochen versucht haben umzusetzen. Das, was wir verbessern wollen und was wir zuletzt häufiger angesprochen haben, war heute schon um einiges besser.“